Abraham David Christian

Skulpturen, 1994

….. auffällig sind die Erinnerungen der Ausstellungsbesucher an Darstellungen in fremden und alten Kulturen, gefunden auf Reisen rund um den Globus. Diese Wahrnehmung erfasst die Persönlichkeit von Abraham David Christian recht gut, ist er doch ein Wanderer zwischen den Welten, sowohl bei seinen vielen Reisen als auch bei seinen Wohnorten und Arbeitsplätzen, die in Düsseldorf, New York und Tokio zu finden sind.

Abraham David Christians künstlerisches Anliegen sehe ich in der räumlichen Beziehung zu seinen Arbeiten, die Anordnung seiner Skulpturen zum Beispiel in Halle und Garten hat er exakt geplant. Wichtig ist ihm die Konfrontation des Menschen, des Betrachters mit seinen Arbeiten, wobei es eindeutig nicht um Provokation sondern um Meditation geht.
Die Bezeichnung ‚der heilige Mensch‘ für die Skulpturen in der Halle fordern den Betrachter auf, sich selbst als ‚heiligen Menschen‘ zu erleben, die Skulptur stellt kein Abbild dar, sondern die Idee.

Ideal ist für Abraham David Christian die Integration seiner Arbeiten im Umfeld des Betrachters, so sagte er mir kürzlich, der Gedanke, meine Mutter würde beim Blick in den Garten seine Skulpturen nicht anders wahrnehmen als Blumen oder Bäume, gefiele ihm sehr.

Aus den Notizen zur Einladung am 6.07.1994
Gerlinde Harig